Fortbildungsreihe
Förderung von Menschen mit Hörsehbehinderung / Taubblindheit Kurs 2017/2018
Inhalt
In der Arbeit und im Zusammenleben mit Menschen mit Hörsehbehinderung / Taubblindheit - sei es in der Familie, in der Schule, im Internat, in einer WfmB, in einem Wohn- oder Altersheim - brauchen ihre Partner spezifisches Fachwissen und besondere soziale Kompetenzen. Dies betrifft bei Menschen mit einer erst später erworbenen Hörsehbehinderung / Taubblindheit z. B. den Gebrauch spezieller Kommunikationsmittel; bei hörsehbehindert / taubblind geborenen Menschen ist die Hinführung zu einem individuell befriedigenden Kommunikationsvermögen von zentraler Bedeutung.
Neben den großen Einrichtungen für Menschen mit Hörsehbehinderung / Taubblindheit mit eigenen Aus- und Weiterbildungskonzepten entstehen zunehmend dezentrale und kleine Arbeits- und Wohneinheiten, die über entsprechende Ressourcen nicht verfügen. Alte Menschen mit Hörsehbehinderung / Taubblindheit werden in verstärktem Maße im häuslichen Milieu bzw. in allen Altersheimen zu finden sein und da wie dort eine spezifische Unterstützung brauchen.
Abschluss
Der Kurs wird bei regelmäßiger Teilnahme und nach der Präsentation einer Falldarstellung mit einem Zertifikat der Johann Wilhelm Klein-Akademie abgeschlossen.
Literatur zum Thema finden Sie bei der edition bentheim
Zielgruppe
Lehrkräfte (SonderschullehrerInnen, Grund- und HauptschullehrerInnen, HeilpädagogInnen, FachlehrerInnen), TherapeutInnen und ErzieherInnen in Gruppen und Klassen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Hörsehbehinderung / Taubblindheit sowie MitarbeiterInnen von Werkstätten für Menschen mit Behinderung und von Altenheimen / Senioreneinrichtungen
Voraussetzungen
Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Hörsehbehinderung / Taubblindheit, eine pädagogische Vorbildung oder eine momentane Tätigkeit in diesem Bereich
Weitere Leistungen
Der Kurs versteht sich als Grundlagenkurs, in dem ein Überblick über das gesamte Feld gegeben wird. Dabei können die einzelnen Themengebiete benannt und angerissen, nicht jedoch in die Tiefe behandelt werden. Es wird von den Teilnehmern erwartet, die Inhalte der Module auf die eigene Praxis zu übertragen. Hierzu erstellen die Teilnehmer für jedes Modul ein Erkenntnis-Mindmap (Anleitung erfolgt im ersten Modul), das für sie und andere Aufschluss über ihren aktuellen Wissensstand gibt und eine direkte Verknüpfung zum eigenen Berufsalltag darstellt. Zusätzlich analysieren sie (nach einer Einführung) ein Video von sich selbst in einer Kommunikationssituation mit einem Betroffenen.
Inhalte
  • Vermittlung von Grundlagenwissen zum Thema Taubblindheit/Hörsehbehinderung 
  • Anbahnung von Kommunikation gemeinsam mit Menschen mit TB/HS
  • Beachtung eines auf Partnerschaftlichkeit abzielenden Stils der wechselseitigen Bezugnahme, entsprechend dem jeweiligen Entwicklungsstand und/oder Alter bzw. der speziellen psychischen Ausgangslage der Betroffenen
  • mögliche Hilfestellungen bei der praktischen Bewältigung des Lebensalltags
  • Hilfestellung bei der psychischen Bewältigung der doppelten Sinnesbehinderung
  • Einführung in die spezifischen Kommunikationsmittel (Bezugsobjekte, sehbehindertenspezifisch aufbereitete Bilder, Fingeralphabete (Lormalphabet, Einhandalphabet der Gehörlosen, taktile Gebärden, Blindenschrift))